Wie erhöhen Sie Ihre Führungsperformance in komplexen Arbeitswelten?

„Komplexität und lebende Systeme verstehen – und die Bedeutung für das eigene operative und strategische Führungshandeln nutzen“

„Unsere Arbeitswelt wird immer komplexer“

… so oder so ähnlich hören wir das von Führungskräften oder Mitarbeitern unterschiedlichster Branchen. Alle Führungskräfte kennen das Gefühl, wenn Komplexität das „richtige“ Führen schwer macht. Die Situationen, in denen nicht mehr alle Zusammenhänge, Prozesse und Details durchschaut werden können. Dieses Gefühl hemmt und verunsichert viele: Wenn wir nicht alle Fakten kennen oder der Weg selbst nicht klar ist – aber trotzdem eine Entscheidung treffen müssen.

Auch in Medien und Veröffentlichungen lesen wir: Die Komplexität in den Unternehmenswelten steigt immer weiter an. Als Gründe werden die Globalisierung, steigende Vernetzung, Digitalisierung etc. genannt, oft verbunden mit dem Schlussappell: Führungskräfte sollten sich verändern. Ein neues Führungsverständnis sei notwendig, Führung müsse agiler und moderner werden, weniger Hierarchie, mehr Eigenverantwortung, neue Methoden, andere Prozesse, veränderte Kommunikation – viele unterschiedliche Empfehlungen werden ausgerufen.

Manche Führungskräfte nicken innerlich und stimmen diesen ausgegebenen Empfehlungen durchaus zu. Und denken sich vielleicht: „Manches mache ich ja bereits so. Aber wie kann ich diese hohe Komplexität vereinfachen, um wieder sicher agieren zu können?“

Andere stehen den Empfehlungen eher skeptisch gegenüber: „Ich benötige diese neumodischen Führungsansätze nicht. Mit genügend Stringenz und klarer Führung bekomme ich das bisschen Komplexität in meinem Bereich schon in den Griff“.

Hinterfragen Sie mit uns die Gründe, warum verändertes Führungsverhalten in komplexen Führungssituationen wirklich notwendig wird!

Nehmen wir als Beispiel die vorgenannten Sichtweisen, die uns einen verbreiteten Irrtum aufzeigen:

  1. Bei vielen Führungskräften existiert noch immer die gängige Vorstellung von Management oder Strategie, dass Entwicklungen oder Veränderungen mehr oder weniger linear planbar sind: „Ich muss nur genügend gut analysieren, vereinfachen, vorbereiten, steuern“.
  2. Zudem gibt es ein etabliertes Führungsverständnis mit der Haltung des „Es kann nur einen geben“: Die Führungskraft hat mehr Wissen, mehr Überblick, mehr Vorausschau in die Zukunft und gibt deswegen die Richtung vor. Die Mitarbeiter werden die Gründe und Überlegungen verstehen und dann folgen. Oder, sollten Mitarbeiter es nicht nachvollziehen können oder wollen, gehorchen und folgen sie letztlich.

Allerdings: In komplexen Systemen funktionieren genau diese beiden Ansätze nicht mehr gut – und je höher die Komplexität, desto geringer die Erfolgsaussichten!

Was Pilze zeigen können … ist ein gutes Bild für das, was mit „Komplexität“ gemeint ist: Erblickt jemand einen Fruchtkörper und schließt daraus, dies ist schon der ganze Pilz, liegt er falsch. Kennt er sich aber in der Mykologie, der Pilzkunde, aus, dann ist ihm klar, dass das, was er sieht, der sog. Pilz, „nur“ der Fruchtkörper eines verzweigten Netzwerks ist.

Komplexität bringt Unsicherheit – doch Systeme folgen auch Regeln

  1. Jede Organisation ist ein komplexes, soziales System: verschachtelt in Subsysteme und geprägt von starker Vernetzung, die manchmal von außen nicht sofort sichtbar ist.
  2. Jede Änderung eines kleinen Elements verändert immer auch das Gesamte und bewirkt oft unerwartete Auswirkungen an unerwarteter Stelle.
  3. Zudem agieren die Elemente des sozialen Systems, Teams und Mitarbeiter, autonom: Soll heißen, sie verfügen über einen eigenen „Willen“ und sind nicht direktiv von außen beeinflussbar.
  4. Die Reaktionsmuster eines sozialen Systems sind darüber hinaus veränderlich: Lebende Systeme und Subsysteme passen sich ihrer Umwelt an und verändern zugleich aktiv ihre Umwelt. Man könnte sagen, sie verändern sich aus sich heraus. Was früher Bestand hatte, kann heute schon zu anderen Reaktionen führen.

Dies sind drei Grundeigenschaften von lebenden Systemen, die typisch sind – und sie sind auch nicht zu verhindern. Bei genauerer Betrachtung kennt fast jede Führungskraft solche „unerwarteten Reaktionen“ aus eigenen konkreten Führungssituationen: Bei Veränderungen in Teamzusammensetzungen, Veränderungen in der Aufgabenverteilung, Veränderungen von Organisationseinheiten, Veränderungen außerhalb des Unternehmens wie z. B. im Markt, der Gesetzgebung, etc.

Systemverständnis: Mit Unvorhersehbarkeit sicherer umgehen

Für Führungskräfte ist diese systemisch bedingte Unvorhersehbarkeit herausfordernd. Viele suchen nach innerer und äußerer Sicherheit, dass wie und was sie in ihrer Führungsarbeit tun, richtig ist. Wie sie mit der Unsicherheit, ob Entscheidungen oder die eingeschlagene Richtung zielführend und „richtig“ sind, souverän umgehen können. Mit welchen Verhaltensweisen sie ihren Verantwortungsbereich trotzdem zielgerichtet steuern können. Dies wirkt sich z. B. auch auf die Fehlerkultur im Unternehmen aus.

Komplexität lässt sich nur bedingt reduzieren. Entscheidend sind gute Kompetenzen für die Gestaltung von Kommunikation und Zusammenarbeit – etwas systemisches Verständnis hilft dabei enorm.

Unser Veranstaltungs-Angebot: „Komplexität und lebende Systeme verstehen – und die Bedeutung für das eigene operative und strategische Führungshandeln nutzen“

Unser Veranstaltungskonzept erweitert die Sichtweise der Teilnehmer:

Das Unternehmen, die Unternehmens-Einheiten, die Menschen darin, eingebettet in eine dynamische Umwelt – das alles sind miteinander verknüpfte lebende Systeme und zeigen deswegen typisches Systemverhalten.

Dabei geht es weniger um das vollständige Erlernen von Theorie über „Systeme“ oder „Komplexität“, sondern darum, die konkrete Auswirkung auf erfolgreiches Führungshandeln zu erleben: Welche Verhaltensweisen in der Führung führen besser ans Ziel?

Es geht also im Kern um die Erkenntnis der Notwendigkeit und der Richtung, in der sich das eigene Führungsverhalten verändern sollte, um mit Systemdynamik bzw. Komplexität besser umgehen zu können – als Konkretisierung des Verständnisses von „Führung in Komplexität“, vielleicht sogar als neue Grundsätze für erfolgreiche Zusammenarbeit und Führung in Unternehmen.

Mögliche Zielrichtungen eines Workshops oder Prozesses

Die Ziele und die konkrete Ausgestaltung werden auf Ihren Bedarf angepasst und abgestimmt. Das Veranstaltungskonzept hat einen hohen erlebnisorientierten Anteil. Die Teilnehmer erleben Komplexität und die zugrundeliegenden systemischen Eigenschaften ganz real und erarbeiten dabei die erfolgreichen Verhaltensweisen zum Umgang damit, konkretisiert anhand Situationen aus ihrem eigenen Führungsalltag.

Mögliche Fokussierungen könnten sein:

  • Sich der (manchmal verborgenen) Vernetzung von Systemen bewusst sein, zu starke Vereinfachung und „Schnellschuss“ vermeiden, die eigene Intuition nutzen …
  • Teams und Einzelne einbinden, Diversität der Meinungen nutzen, in den Austausch gehen, Überzeugen statt Anweisen, Eigenverantwortung geben …
  • Mehr Agilität statt starrer Planung, Probieren und Nachbessern statt Perfektionsstreben, den „Irrtum“ einkalkulieren …

Gerne unterstützen wir Sie mit unserer Expertise beim Thema Umgang mit Komplexität. Entscheidend dabei ist immer, dass Ihre Führungskräfte

  • kompetenter und souveräner werden,
  • ihre Rolle und Aufgaben kennen und ausfüllen,
  • ziel- und lösungsorientierter agieren,
  • bessere Entscheidungen treffen

und vor allem: ihr Führungsverhalten in der Praxis nachhaltig verändern und verbessern.