Fehlerkultur der agilen Arbeitswelt 4.0
"Wer aus seinen Fehlern nicht lernt, ist dazu verurteilt, sie zu wiederholen."
Welche Fehlerkultur ist wirklich hilfreich für Ihr Unternehmen und unterstützt die Erreichung Ihrer Unternehmensziele?
Aus unserer Arbeit in Unternehmen unterschiedlichster Branchen wissen wir von Führungskräften und Mitarbeitern: Sie alle wünschen sich einen besseren, also positiven und offenen Umgang mit Fehlern.
Was heißt das jetzt genau, wann ist der Umgang mit Fehlern „positiv“ und was ist mit „offenem Umgang“ gemeint?
Ist es denn nicht so:
- Sind keine Wutausbrüche und Sanktionen mehr zu befürchten, übt man einen nachsichtigen Umgang – führt nicht genau das schnurstracks zu einem laxeren Verhalten, bei dem noch mehr Fehler entstehen? Ein gehöriger Rüffel scheint seine Wirkung doch noch immer gut zu entfalten.
- Und: Geht es uns nicht auch deutlich leichter von der Hand, die Fehler der „Anderen“ offen zu legen, also mit deren Fehlern offen umzugehen – als mit den eigenen Fehlern?
- Sind nicht in unserer Kultur Fehler grundsätzlich nicht erlaubt? Werden wir nicht vor allem dann als vollwertige Führungskräfte und Mitarbeiter geschätzt, wenn wir perfekt und am allerliebsten auch noch fehlerfrei sind? Passiert uns doch ein Fehler, müssen wir doch befürchten, dies könnte einen Statusverlust nach sich ziehen.
Unbestreitbarer Fakt ist: Wir Menschen sind nicht unfehlbar!
Unser Verhältnis zu Fehlern und zu uns selbst ist deshalb entscheidend für eine wertschätzende und zielführende Zusammenarbeit in Unternehmen, sei es in der Rolle als Geschäftsleitung, als Führungskraft oder als Mitarbeiter (siehe auch hier).
Der Individualpsychologe Rudolf Dreikurs schrieb in seinem Buch „Soziale Gleichwertigkeit“: „Wenn wir unsere Fehler ohne die Furcht Status zu verlieren hinnehmen könnten, wären wir besserer Leistungen fähig, würden sogar faktisch weniger Fehler begehen“.
Eine Einschätzung aus dem Jahr 1971.
Lassen Sie uns die Perspektive im Jahr 2017 aus einer anderen Sicht betrachten: Was würde Captain Kirk in sein Logbuch über uns eintragen lassen, wenn er sich heute vom Raumschiff Enterprise zu uns beamen ließe?
„Wir schreiben das Jahr 2017 – unendliche Weiten. Dies sind die Abenteuer, die wir mit unserer Besatzung auf dem Planten Erde in der Zivilisation von 2017 erlebten: Die Erde. Dynamische, agile Arbeitswelt. Digitalisierung. VUCA Rahmenbedingungen – Volatilität, Unsicherheit, Komplexität und Ambiguität. Vieles entzieht sich einer rational-analytischen Steuerung, nichts scheint mehr wirklich sicher zu sein. Für das menschliche Gehirn der Erdenbewohner stellt diese rasante Entwicklung noch eine enorme Herausforderung dar.“
Und er hätte Recht damit: Es ist eine große Herausforderung!
Um auch künftig erfolgreich entscheidungsfähig zu bleiben, brauchen Unternehmen neue Strategien, Mitarbeiter zusätzliche agile, kooperative Fähigkeiten, und neue Ansätze im Umgang mit der Unsicherheit.
Eines ist jedoch bereits gewiss: Ohne eine gute Fehlerkultur geht das nicht.
Es gibt bereits neue Formate wie „Epic Fail Nights“: Vorträge und Diskussionsgruppen in Unternehmen, in denen Fehler kommuniziert werden, ja fast schon gefeiert werden. Mittlerweile sogar prominent besetzt auch durch Politiker, wie z.B. Christian Lindner.
Ziel solcher Formate ist es – neben der Veränderung der alten Wahrnehmung „Fehler sind ein Übel bzw. ein Makel“ – sich über Fehler zielführender, lösungsorientierter auszutauschen: „Was habe ich daraus gelernt?“ „Was können andere draus lernen?“ „Wie können wie das für uns nutzen?“ oder zumindest „Wie könnte das künftig vermieden werden?“
Unser Workshop-Angebot:
Erfolgsfaktor Fehlerkultur – Souveränität im Umgang mit Fehlern Entscheidungsfähig bleiben, Innovationskraft stärken
Wie gehen sie mit Fehlern um? Vom „Wer war es?“ zum „Was machen wir?“.
Fehler sind immens nützlich – und für jeden unangenehm.
Den eigenen Fehler als wichtige Lern- und Entwicklungschance in der Arbeitswelt 4.0 verstehen und eine konstruktive Fehlerkultur mitgestalten.
Mögliche Ziele eines Workshops oder Prozesses
(Ziele werden auf den konkreten Bedarf abgestimmt)
- Mehr Souveränität gewinnen im Umgang mit Ihren eigenen und den Fehlern anderer.
- Authentischer werden durch wirklich konstruktiven Umgang mit Fehlern und damit glaubwürdiger in Ihrer Rolle als Führungskraft oder Mitarbeiter.
- Die eigene Entscheidungsfähigkeit und Problemlösekompetenz in unsicheren Situationen stärken.
- Mehr Verantwortung weitergeben und mehr Vertrauen, Zusammenhalt und Innovation schaffen im Team oder Projekt.
Mögliche Inhalte
(Inhalte werden auf den konkreten Bedarf und das gewünschte Ziel abgestimmt)
- Ziele, Nutzen und Regeln einer förderlichen Fehlerkultur
- Wie Unternehmen in der Arbeitswelt 4.0 mit Fehlern umgehen sollten (Fehlerakzeptanz: die negativen Folgen einer Null-Fehler-Toleranz-Kultur, …)
- Wann sind Fehler okay? Wann nicht?
- Über Strategien und (persönliche) Einstellungen VUCA Welt – Fehler als Lernchance nutzen und entscheidungsfähig bleiben „Wer aus sein Fehlern nicht lernt, ist dazu verurteilt sie zu wiederholen“
- Fehlerkultur und Führungskultur: Souverän mit Fehlern umgehen – die Rolle als Führungskraft stärken
- Über die richtige Kommunikation bei der Fehlerbesprechung
- Fehler zielführend hinterfragen und Lösungen zur Vermeidung von Wiederholung finden
- Routinen für die Fehlerbehebung etablieren: Retten, was zu retten ist. Heilen, was geheilt, werden muss.
- Wie mache ich (meine) Fehler wieder gut? Über Verantwortung und Mut
- Unser Verhältnis zu Fehlern – und zu uns selbst
- Mit Fehlern konstruktiv umgehen: Fehler offen legen und lösungsorientiert damit umgehen
- Klare Zielesetzung, Regeln, Kreativität und Problemlösungsprozesse
- Entscheidungssituationen in Unsicherheit und Ungewissheit: konsultativ, kooperativ, konsensual entscheiden, Strategie „bewusste Experimente“ mit „fail-fast“, …
Gerne unterstützen wir Sie dabei, mit welchen nächsten Schritten Sie in Ihrem Unternehmen, in der eigenen Abteilung oder im Team schrittweise eine Fehlerkultur etablieren, die es ermöglicht, Fehler konstruktiv zu nutzen und daraus unmittelbar Optimierungen für die Zukunft abzuleiten (z.B. mit Workshops, Inhouse-Seminaren, Team- oder Einzelcoachings)
- Zielklärung: Was gelingt mit der neuen Fehlerkultur besser? Welcher Effekt soll sich einstellen?
- Erwartungen an die Mitarbeiter klar kommunizieren
- Zielgerichtete Regeln etablieren, z.B. Fehler frühzeitig offen legen anstatt zu vertuschen
- Nutzenorientierte Fehleranalyse
- Konkretes Führungsverhalten schärfen – Führungskultur verändern
Wir freuen uns über einen Austausch mit Ihnen zum Thema „Fehler- und Führungskultur“ und sind gespannt auf Ihr Feedback und Ihre Erfahrungen!
Gerne unterstützen wir Sie mit unserer Expertise.